Die besten MFT-Objektive für Panasonic und Olympus
Es gibt da draußen echt viele MFT-Objektive. 131 um genau zu sein. Damit du im Micro Four Thirds Universum nicht die Übersicht verlierst, habe ich mal die besten MFT-Objektive auf dieser Seite für dich recherchiert.
Denn auch ich stand am Anfang vor der Qual der Wahl: Welches MFT-Objektiv passt zu mir und meiner Panasonic Kamera. Und welches ist denn nun eigentlich das beste MFT-Objektiv für Panasonic und Olypmpus?
Die Suche nach dem besten Micro Four Third Objektiv.
Du suchst also das beste MFT-Objektiv? Ganz im Ernst? DAS beste MFT-Objektiv gibt es nicht. Das kommt immer ganz darauf an, was du mit deiner Kamera machen möchtest. Im Grunde geht es bei Objektiven um zwei wesentliche Dinge: Die Brennweite und eine niedrige Blendenzahl.
Dabei bestimmt die Brennweite den Bildwinkel – d.h. wie nah oder fern ein Motiv wirkt. Hier mal ein Beispiel:
Die Blendenzahl bestimmt, wie „Lichtstark“ dein MFT-Objektiv ist. Ein niedriger Blendenwert (bspweise 1,8) bedeutet, dass du auch bei geringen Licht noch sehr helle Bilder machen kannst. Auch hier mal ein Beispiel zum Blendenwert:
Um eines der über 130 MFT-Objektive auszuwählen, solltest du erstmal darüber nachdenken, was du mit deinem MFT-Objektiv bzw. deiner Kamera machen möchtest.
Zum Einen gibt es da erstmal die sogenannten Festbrennweiten. Damit kannst du nicht zoomen. Sie sind auf einen Bildwinkel (also eine Brennweite) beschränkt.
Zum Anderen gibt es da die Zoom Objektive. Damit kannst du zwar zoomen (also nah UND ferne Motive mit deiner MFT-Kamera festhalten) – das geht dann aber auch zu Lasten der Bildqualität. Den Zoom-Objektiven fehlt oft die Schärfe und lichtstarke Objektive sind auch sehr rar und zudem nicht gerade billig.
Deshalb solltest du dich zunächst entscheiden, ob du ein MFT-Objektiv mit Festbrennweite möchtest, oder ein Zoom-Objektiv für deine Panasonic oder Olympus Kamera.
Anwendungsbereiche der Brennweiten von MFT-Objektiven
Je nachdem was du fotografieren willst, solltest du dich zunächst für eine Brennweite bzw. ein Brennweiten-Bereich entscheiden. Ich persönlich habe gleich drei Objektive für meine Panasonic Lumix GH5.
Weil ich für die verschiedenen Anwendungsbereiche, das jeweils beste MFT-Objektiv haben wollte. Hier mal ein schneller Überblick über die Anwendungsbereiche der einzelnen Brennweiten:
- Einsteiger: Zoomobjektiv im Bereich von 12 mm bis 60 mm
- Portraitfotografie: Festbrennweite bei ca. 50 mm (40-85 mm)
- Partyfotografie: Weitwinkel für enge Räume (ca. 7- 14 mm)
- Reisefotografie: Zoomobjektive mit großen Bereich (z.B. 14 bis 140 mm)
- Landschaftsfotografie: Weitwinkelobjektiv bis ca. 22 mm
- Architekturfotografie: extremes Weitwinkelobjektiv (bis ca. 18 mm)
- Tierfotografie: Teleobjektiv (ab ca. 60 mm)
- Makrofotografie: Hier geht’s nicht um Brennweiten sondern um die Naheinstellgrenze (ab ca. 60 mm)
- Sportfotografie: Teleobjektive (ca. 70 mm bis 400 mm)
- Langzeitbelichtung: Hier ist die Brennweite Geschmackssache, lichtstark muss es sein!
Festbrennweite vs. Zoomobjektive
Bevor wir uns in die Welt der besten Micro Four Thirds Objektive stürzen, hier noch ein kleiner Denkanstoß für dich. Auf den ersten Blick ist die Wahl zwischen Festbrennweite und Zoomobjektiv klar:
Ein Zoomobjektiv bietet doch viel mehr Flexibilität und ist ein Alleskönner.
Das mag stimmen. Ein Zoomobjektiv kann alles.
Aber nichts davon richtig. Was bedeutet das?
Zoomobjektive ermöglichen es dir auch ferne Objekte „nah“ ranzuholen. Damit ist ein Zoomobjektiv perfekt für Reisen oder Situationen, in denen du schnell etwas festhalten musst. Oder du kommst einfach nicht nah genug ran, damit das Motiv dein Bild füllen kann. Diese Freiheit erkaufst du dir jedoch auf Kosten der Lichtstärke und der Schärfe.
Festbrennweiten sind oft schärfer als Zoomobjektive. Und richtig lichtstarke Zoomobjektive kosten meist dreimal soviel wie eine Festbrennweite. Ein Beispiel gefällig?
Das Panasonic Lumix 25 mm mit einer Blende von 1.7 gibt’s zum Spottpreis von ca. 160 €. Das Panasonic Lumix 10-25 f1.7 kostet ca 1850 €. Nur mal so als Beispiel ;)
Als Fazit können wir also festhalten, dass eine Festbrennweite bessere Bilder liefert (okay – du kannst auch ein Teil dazu beitragen) – ein Zoomobjektiv jedoch mehr Flexibilität bietet.
Was muss ich bei MFT-Objektiven beachten?
Da Micro Four Thirds ein Standard ist, passen alle MFT-Objektive. Also kannst du auch ein Olympus Objektiv an deiner Panasonic Kamera benutzen. Wenn du jedoch die Wahl zwischen einem Panasonic-Objektiv und einem Olympus-Objektiv hast, solltest du natürlich ein Pansonic Objektiv an deiner Panasonic Kamera verwenden. Und umgekehrt.
Da Olympus den Bildstabilisator immer in der Kamera hat, ist in den Objektiven von Olympus kein Bildstabilisator eingebaut. Dagegen kommen manche Pansonic Kameras ohne Bildstabilisator in der Kamera. Die Pansonic-Objektive haben daher sehr oft ein Bildstabilisator verbaut.
- Bildstabilisierung – IS, Power OIS, Mega OIS – Wenn du eine Micro-Four-Thirds-Kamera ohne In-Body-Bildstabilisierung (IBIS) verwendest, ist eine optische Bildstabilisierung im Objektiv von besonderem Interesse; auch bei längeren Teleobjektiven lohnt es sich, darauf zu achten. Panasonic-Objektive mit optischer Bildstabilisierung sind mit „Power“ oder „Mega“ OIS ausgestattet, während Olympus-Objektive mit optischer Bildstabilisierung einfach „IS“ im Namen tragen.
- Manueller Fokus oder Autofokus – Die meisten Micro Four Thirds-Objektive haben einen Autofokus, aber einige von Firmen wie Laowa und Samyang haben nur einen manuellen Fokus. Wenn der manuelle Fokus nichts für dich ist, solltest du dich vorher informieren.
- Cropfaktor – Das Micro Four Thirds System hat einen 2-fachen Cropfaktor. Das bedeutet, dass ein 50-mm-Objektiv an einer Micro Four Thirds-Kamera einen 2-fachen Bildausschnitt hat, was einem 100-mm-Objektiv (im Kleinbildformat) entspricht.
- Wetterschutz – Wenn du wahrscheinlich Straßen- oder Landschaftsfotografie betreibst und nicht wegen schlechten Wetters aufhören willst, solltest du nach einem Objektiv mit Wetterschutz suchen, da dies dein Objektiv und deine Kamera schützt.
Die besten Micro Four Thirds Objektive
Hier findest du die besten MFT-Objektive als Übersicht. Ich habe das Ganze nach Brennweiten gegliedert.
Standardzooms (KIT-Objektive)
Die Standardzooms (oder auch „Immer-Drauf“-Objektive genannt) sind wohl die verbreitesten Objektive. Zum Einen kannst du sie im Kit direkt zu deiner Kamera kaufen. Zum Anderen bieten die MFT Standardzooms gerade für Anfänger eine gute Optik für einen kleinen Preis an.
Bei der Brennweite geht es bei den Micro Four Thirds Standardzooms von 12mm bis 60mm. Leider sind diese Standardszooms nicht sehr lichtstark. Die höchste Blende liegt meist bei 3.5 – für tolle Tiefenunschärfe meist nicht geeignet.
Zudem bezieht sich die Blende bei diesen günstigen MFT-Objektiven immer auf die geringste Brennweite. Sobald du also reinzoomst steigt auch deine Blende – du verlierst Licht.
Wenn es dein Geldbeutel zulässt, würde ich von einem Standardzoom abraten.
Einzig das Panasonic Lumix G X Vario 12-35mm f/2,8 bzw. für Olympus-Kameras das Olympus M.Zuiko Digital ED 12-40 mm f/2.8 Top Pro lohnt sich auch nach deinen ersten Schritten. Dabei sind diese Objektive gerade für Einsteiger nicht gerade billig.
Olympus M.Zuiko Digital ED 12-40 mm f/2.8 Top Pro
Mit diesem MFT-Objektiv von und für deine Olympus Kamera fotografierst du auch im Dunkeln mit einer durchgehenden Blende von 2.8. Staub- und Spritzwassergeschützt eignet es sich auch als Reisezoom. Zudem ist der Autofokus sehr schnell und leise. Durch das leichte Gewicht von 380 Gramm eignet sich dieses Standardzoom auch als Reisezoom.
Mit dem minimalen Arbeitsabstand von 7 bis 9 cm kommst du richtig nah ran. Damit eignet sich dieses MFT-Objektiv auch für schöne Makroaufnahmen. Aber Achtung: Beim Zoomen gibt es ein Geräusch. Das liegt am Staub- und Spritzwasserschutz.
Falls du mit deiner MFT-Kamera auch filmen willst (und den Ton der Kamera verwendest) solltest du dich evtl. für ein anderes Objektiv entscheiden.
Hier ein paar Beispielbilder.
Panasonic Lumix G X Vario 12-35mm f/2,8
Dieses MFT-Objektiv ist eins von zwei Kit-Objektiven zu Panasonics legendären Lumix GH5. Es ist lichtstärker als das billigere Kit-Objektiv (12-60 mm mit 3,5-5.6 Blende) – hat dafür aber weniger Brennweite. Trotzdem würde ich dieses Objektiv als Standard-Zoom für MFT-Kameras vorziehen.
Das Panasonic Lumix G X Vario 12-35mm ist das Pardon zum oben aufgeführten Olympus Objektiv. Falls du eine Panasonic Kamera hast, solltest du dieses Objektiv verwenden. Der optische Bildstabilisator O.I.S. hilft dir beim Filmen und bei Nachtaufnahmen. Ansonsten hat es die selben Eigenschaften, wie das Olympus Objektiv: Staub- und Spritzwassergeschützt, durchgängige 2.8er Blende, 310 Gramm. Die Naheinstellgrenze liegt allerdings bei 25cm – das ist der Nachteil gegenüber dem Olympus Objektiv.
Daher eignet sich das Panasonic Lumix G X Vario 12-35mm nur bedingt als Makroobjektiv. Damit liegst du nicht falsch – kannst aber eben nicht superweit reinzoomen. Dennoch eignet sich das Objektiv auch als Portraitobjektiv.
Durch die kompakte Bauweise kannst du es auch easy auf Reisen mitnehmen.
Panasonic 12-60 mm F/2.8-4.0
Das Panasonic 12-60 mm ist eher ein Kompromiss. Sicher hast du hier einen größeren Zoombereich als das 12-35 mm. Du bekommst also mehr Telebrennweite. Aber die Lichtstärke von 2.8 hält nur bis 17 mm. Bei 20 mm beträgt die Blende nur noch 3.5 Mit einem Abbildungsmaßstab von 1:1,65 eignet sich das Objektiv übrigens auch für Makroaufnahmen. Insofern kann hier nur bedingt eine Kaufempfehlung ausgesprochen werden. Klar hast du mehr Zoom – das geht jedoch auf Kosten der Lichtstärke.
Superzooms / Reisezooms
Reisezooms oder auch Superzooms gehen über die Standardzoom-Objektive hinaus. Auch diese MFT-Objektive sind ein Kompromiss. Allerdings lohnt sich dieser Kompromiss meiner Meinung nach mehr. Du verzichtest bei den Reisezooms auf die krasse Lichtstärke und bekommst dafür echt krasse Zoom-Möglichkeiten. Dabei werden diese MFT-Objektive Reisezooms genannt, weil sie sich besonders (wer hätte das gedacht) für Reisen eignen. Du kannst schöne Landschaften weitwinklig in der Gesamtheit fotografieren – aber auch Details oder Tiere die weit weg sind telemäßig auf deinen Sensor bahnen. Ohne das Objektiv an deiner Micro Four Thirds Kamera zu wechseln. Natürlich hat diese Freiheit seinen Preis. Der Eine wäre die Lichtstärke. Der Andere so wird es zumindest behauptet – ist die Bildschärfe bzw. Bildqualität. In der Praxis ist dies aber gar nicht so schlimm. Im Vergleich mit meinem Sigma 18-35 mm 1.8 und dem Panasonic 14-140 mm ist der Schärfeunterschied gering und nur bei über 100% Zoom zu erahnen. Also alles halb so wild.
Panasonic Superzoom-Objektiv Lumix G Vario 14-140mm f/3,5-5,6
Ich besitze dieses Objektiv seit Stunde 0 und es ist mein kleiner Alleskönner. Der Zoombereich ist echt krass. Ich habe mich für das Reisezoom von Panasonic entschieden wegen dem verbauten Bildstabilisator im Objektiv. Mit meiner Panasonic Lumix GH5 komme ich so in den Genuss der doppelten Bildstabilisierung.
Generell ist das Objektiv (wie die Blendenzahlen schon verraten) nicht besonders lichtstark. Aber mit einem Zoom bis 140 mm (Auf Kleinbildformat umgerechnet sind das 280 mm!) kann ich alles einfangen – egal wie fern.
Die Verarbeitung des MFT-Objektivs ist eher Plastik – aber als Reisezoom spare ich hier an Gewicht. So bleibt meine Micro Four Thirds Kamera schön leicht wenn ich von A nach B reise. Und mit ca. 600 € ist dieses Superzoom auch günstig.
Tamron 14-150 mm f/3.5-5.8 Di III
Das Tamron Reisezoom für Micro Four Thirds ist das Gegenstück zum Panasonic 14-140 mm. Es ist ca. 150 Euro billiger, hat dafür aber keinen eigebauten Bildstabilisator. Falls deine Panasonic MFT-Kamera also keinen Bildstabilisator an Board hat, solltest du eher zum Panasonic Superzoom greifen.
Die Meinungen zum Tamron MFT Objektiv gehen auseinander. Generell kann man sagen, dass es Schwächen im Weitwinkelbereich hat. Das Olympus Superzoom ist hier vorzuziehen. Dennoch habe ich es mal in die Liste der besten MFT-Objektive aufgenommen, weil es wirklich sehr günstig ist. Allerdings spiegelt sich der Preis auch minimal bei der Bildqualität nieder.
Hier findest du Beispielbilder und ein Vergleich zwischen dem Olympus Superzoom und dem Tamron Superzoom für MFT-Kameras.
Olympus M. Zuiko Digital ED 14-150mm f/4-5.6 II
Das Superzoom für die Olympus-Kamera – nimmt sich nichts zum Panasonic 14-140 mm. Dieser MFT-Superzoom kommt jedoch ohne internen Bildstabilisator, was es eher für Olympus-Kameras relevant macht. Preislich ist es beim Tamron angesiedelt und erfreut sich bei Reisefotografen großer Beliebtheit.
Das Gewicht von nur 255 Gramm schont dein Reisegepäck und macht es als Allround-Objektiv interessant. Falls du noch einen Schritt weiter gehen willst: Das Olympus M. Zuiko Digital ED 12-100mm f/4.0 IS Pro hat weniger Zoom – dafür ist die Blende von 4.0 durchgehend. Ich würde dir allerdings eher das 14-150er empfehlen. Denn wirklich lichtstark sind beide MFT-Objektive nicht. Und beim Olympus M. Zuiko Digital ED 14-150er hast du wenigstens nochmal mehr Zoom. Und es kostet die Hälfte. Dann lieber noch eine lichstarke Festbrennweite für das gesparte Geld kaufen.
Waaaas? 150mm reichen dir als MFT Reisezoom nicht aus? Dann hilft nur noch ein Metabones-Speedbooster und das Tamron 18-400mm. Damit hast du dann wirklich den Größten ;)
Portraitobjektive
Für tolle Portraits brauchst du eine große Blende (am besten 1.8 oder weniger). Damit erreichst du eine schöne Tiefenunschärfe. In der Fotografie spricht man auch vom Bokeh. Jedes Objektiv hat ein anders anmutendes Bokeh. Für ein MFT-Portraitobjektiv sollte das Bokeh schön weich sein, um so den Vordergrund (also die Person) zur Geltung zu bringen. Die große Blende eignet sich dabei nicht nur für Portraits, sondern auch überall wo du den Vordergrund vom Hintergrund durch die Unschärfe separieren willst. Solche großen Blenden können im MFT-Bereich nur Festbrennweiten. Oder der Metabones Speedbooster mit Objektiven anderer Kamerasystemen (bspweise das Sigma 18-35mm mit f/1.8). Für Portraitfotografie solltest du eine Brennweite ohne Verzerrung benutzen. Optimal sind hier bspweise 42,5 mm für Micro Four Thirds Kameras (Vollformat also 85mm) – hier gibt es keine Verzerrungen und die Perspektive schmeichelt dem Portraitierten.
Panasonic LEICA DG NOCTICRON 42,5 mm f/1.2 ASPH. MFT-Objektiv
Dieses MFT.Objektiv ist der Traum unter den MFT-Objektiven. Leider schlägt es mit über 1000 € auch ganz schön auf den Geldbeutel. Dennoch lohnt sich ein Blick auf die Spezifikationen. Diese sind nämlich Extraklasse.
Eine Offenblende von 1.2 stellt alles Unwichtige in den Schatten….ich meine natürlich in die Unschärfe. Damit stellst du dein Portrait kompromisslos frei.
Bei Amazon kannst du dir ein paar Beispielbilder in den Bewertungen anschauen und feststellen, dass dieses MFT-Objektiv Chilli-scharf ist und chromatische Abberationen oder andere Objektivfehler vegeblich gesucht werden.
Hier findest du ein Beispielvideo das mit dem Leica Nocitron 42,5 mm aufgenommen wurde.
Sigma 30mm F1,4 DC DN Contemporary Objektiv
Falls du dir das Leica Nocitron 42,5mm nicht leisten kannst oder willst, solltest du ein Blick auf das Sigma 30mm mit einer Offenblende von 1.4 werfen. Das Portraitobjektiv ist ein guter Kompromiss zwischen Preis und Leistung.
Mit seiner 30mm Brennweite (KB also 60mm) eignet es sich nicht nur für Portraits, sondern über all da wo Tiefenunschärfe gefragt ist. Also geht das Sigma noch gerade so als Allround Festbrennweite durch.
Einen kleinen Wehrmutstropfen gibt es dann doch: Leider hat das Objektiv etwas mit chromatischen Abberationen zu kämpfen – für den Preis ist es dennoch eine gute Alternative zum viel teureren Leica Nocitron.
Panasonic LUMIX G Objektiv 42.5 mm/F1.7 ASPH
Der kleine Bruder des Nocitron braucht sich mit seiner Offenblende von 1.7 und dem Viertel des Preises nicht zu verstecken. Auch dieses MFT-Portraitobjektiv liefert sehr gute Bilder und besticht durch eine sehr schöne Tiefenunschärfe.
Falls du eine Olympus MFT-Kamera hast, solltest du natürlich das Objektiv von Olympus bevorzugen. Das Panasonic kommt mit eingebautem Bildstabilisator im Objektiv.
Einziges Manko ist, dass das Objektiv bei höchster Offenblende an den Rändern etwas unscharf ist. Das ist aber meckern auf hohem Niveau, da es sich hier um ein absolutes Schnäppchen handelt.
Olympus M.Zuiko Digital 45 mm f/1.8
Das Olympus Portraitobjektiv für Micro Four Thirds Kameras ist billiger als das Pardon von Panasonic – kommt jedoch ohne Bildstabilisator im Objektiv. Das dürfte nur für einige Panasonic Kameras ausschlaggebend sein.
Ansonsten ist dies das perfekte Einsteiger MFT-Portraitobjektiv. Der Preis ist unschlagbar, die Offenblende von 1.8 für Portraits ideal und die Brennweite von 45mm optimal.
Bei den Beispielbildern in den Bewertungen auf Amazon kannst du übrigens sehen, dass du mit einem Portraitobjektiv nicht nur Portraits aufnehmen musst. Natürlich kannst du das MFT-Objektiv für alle möglichen Situationen benutzen. Du solltest nur darauf achten, dich weit genug vom Motiv zu stellen.
Panasonic LUMIX G 25 mm F1.7 ASPH. MFT-Objektiv
Darf es etwas weitwinkliger sein? Wie bereits oben beschrieben, kannst du ein Portraitobjektiv auch für alle möglichen anderen Fotos verwenden. Damit du dich dabei nicht zu weit weg vom Objekt befinden musst, empfehle ich dir einen Kompromiss: Das 25 mm (50mm im KB-Format)!
Mit diesem tollen Objektiv (das zudem noch zum absoluten nice Price von 160 € kommt) fotografierst du tolle Portraits und kannst das Objektiv auch noch für allerlei andere Sitaution benutzen. Und das Ganze mit einer Offenblende von 1.7! Das fetzt.
Das Pardon von Olympus (ebenfalls 25mm und f/1.8) ist leider etwas teurer. Deshalb würde ich eher zum Panasonic Objektiv greifen, auch wenn du eine Olympus MFT-Kamera besitzt.
Olympus M. Zuiko Digital ED 25 mm f/1.2
Für alle Olympus Nutzer hier noch ein Micro Four Thirds Portraitobjektiv der Extraklasse. Leider ist auch der Preis extraklassig. Dennoch sucht die Offenblende von 1.2 seinesgleichen unter den verschiedenen MFT-Objektiven.
Das Olympus M. Zuiko 25mm kann mit dem Nicotron 42,5 mm verglichen werden. Beide Objektive haben diesen schwer zu beschreibenden 3D Look und sind Rasierklingenscharf. Nur wer auf 100% pixelgenau schaut wird festellen, dass das Nocitron minimal besser ist.
Dennoch bewegt sich das Olympus 25mm (wie das Nocitron 42,5mm) auf einem sehr hohen Niveau.
Weitwinkelobjektive
Unverändert: Weitwinkel-Objektive bilden sehr viel ab und haben einen großen Bildwinkel. Das menschliche Auge hat einen Bildwinkel von ca 40 bis 50°. Weitwinkel haben einen Bildwinkel ab 60°. Sogenannte Superweitwinkel (SWW) oder Ultraweitwinkel (UWW) haben einen Bildwinkel bis zu 180°.
Damit kannst du kleine Räume „auffalten“. Daher eignen sich diese MFT-Weitwinkel Objektive für Partyfotografie, Landschaftsfotografie aber auch für die Real-Estate Fotografie. Immer wenn wenig Platz ist und viel auf das Bild drauf muss, sollte ein Weitwinkel die erste Wahl sein.
Gutes Video zum Thema MFT & Weitwinkel.
Ich persönlich bin ein großer Fan von Weitwinkel-Objektiven. Mein zweites Objektiv war direkt mal ein Fisheye-Objektiv. Durch die verzerrte Perspektive haben Bilder, die mit einem Weitwinkel Objektiv aufgenommen wurden eine ganz eigene Wirkung. Darum kommen Weitwinkel auch zum Einsatz wenn es um Landschaftsfotografie geht oder aber auch, wenn der künstlerische Effekt der Verzerrung bestimmte Bildstimmung erzeugen soll.
Weitwinkel-Objektive sind allerding schwer zu bauen und so ist die Auswahl an MFT-Weitwinkelobjektiven nicht sooo groß. Zumal du durch den Crop Faktor von 2 bei Micro Four Thirds Kameras die Brennweite mit zwei multiplizieren musst.
Panasonic LUMIX G Vario Superweitwinkel 7-14 mm F4.0
Dieses 7-14mm MFT-Weitwinkel ist vielleicht nicht das lichtstärkste MFT-Objektiv – dafür überzeugt es durch Schärfe. Ich habe es hier mit aufgenommen – auch wenn der Preis nicht gerade billig ist.
Solltest du über ein Weitwinkel für deine MFT-Kamera nachdenken, ist das Panasonic 7-14er sicherlich das beste Zoom-Objektiv. Für einen kleineren Taler erhälst du jedoch auch gute weitwinklige Festbrennweiten mit ähnlicher Abbildungsqualität.
Aber Achtung: Da das Panasonic Superweitwinkel eine fest verbaute Sonnenblende hat, wird es schwer hier Filter anzubauen. Hier hilft nur der Weg über eine entsprechend große Matte Box.
Zudem hat diese MFT Weitwinkel keinen eingebauten Bildstabilisator. Deshalb lohnt ein Blick (auch für Panasonic Lumix Kamera Anwender) zum Pardon des Weitwinkels von Olympus.
Olympus M.Zuiko Digital ED 7-14 mm f/2.8 Pro Objektiv
Das Olympus MFT-Weitwinkel ist zwar ein Zacken teurer als das Panasonic Weitwinkel – jedoch hat es auch eine größere Blende. Mit f/2.8 fotografierst du auch bei schlechten Lichtverhältnissen mit einem niedrigen ISO-Wert. Allerdings ist das Olympus Weitwinkel etwas schwerer und Nutzer berichten von „matschigen Ecken“ in den Bildern. In der Bildmitte sind beide Weitwinkel leistungsmäßig identisch. Wenn du nie Portraits fotografierst und eher Landschaften, dann solltest du dir das Weitwinkel zulegen. Aber Achtung – es gibt auch günstige Alternativen (wie das Olympus Body Cap Fisheye 9mm). Damit hast du noch genug Budget für ein tolles MFT-Reisezoom.
Olympus M.Zuiko Digital ED 9-18mm F4.0-5.6 Objektiv
Das Olympus 9-18mm ist die günstige Alternative zu den oben vorgestellten Micro Four Thirds Weitwinkeln Objektiven. Natürlich ist die Lichstärke dieses Objektivs mit einer Offenblende von 4.0 nicht berauschend. Dafür ist es jedoch der Preis von nur 480 €.
Wenn du noch ein günstigeres Weitwinkel Objektiv für deine MFT-Kamera haben möchtest hilft dir nur noch eine Festbrennweite.
Mit 155 Gramm ist das Objektiv sehr handlich und eignet sich (wie alle hier vorgestellten MFT-Objektive) für Olympus und Panasonic MFT-Kameras. Auch an den Panasonic Kameras stehen dir alle Funktionen des Objektivs (wie Autofokus) zur Verfügung.
Teleobjektive
Mit Teleobjektiv kommst du gaaaanz nah dran. Im Gegensatz zu den Reisezooms bieten die MFT Teleobjektive jedoch keinen Weitwinkelbereich (oder Normalobjektivbereich) an und sind somit auf die Ferne spezialisiert. Daher eignen sich MFT-Teleobjektive für Sportfotografie aber auch für Tierfotografie – beispielsweise auf einer Safari. Damit holst du dein Motiv ran. Durch die Spezialisierung auf die Ferne sind Teleobjektive preiswerter und bieten (im Vergleich zu den Superzoom Objektiven) auch eine bessere Leistung. Bei den Teleobjektiven solltest du darauf achten, dass deine Panasonic MFT-Kamera einen eingebauten Bildstabilisator hat. Sollte dass nicht der Fall sein, empfehle ich dir nur Panasonic MFT-Objektive an deiner Panasonic Kamera zu betreiben. Anders als bei den Weitwinkeln werden selbst kleine Wackler von einem Teleobjektiv nicht verziehen.
Panasonic Lumix G Vario 100-300 mm f/4.0-5.6
Dieses Teleobjektiv für Micro Four Thirds Kamera ist die günstige Alternative zum weiter unten vorgestellten Leica 50-200 mm. Für den Preis von knapp über 500 € gibt’s ein solides Teleobjektiv, dass mit 300 mm wirklich alles sehr ranholen kann.
Die Bildqualität und Schärfe nimmt jedoch ab 200mm deutlich ab. Falls du wirklich in solchen Situationen fotografieren willst, solltest du dir das Panasonic 50-200mm oder das Leica 100-400 anschauen. Leider sind diese Objektive auch sehr viel teurer als dieses.
Mit 520 Gramm ist es für ein Teleobjektiv noch recht leicht und kompakt. Ich würde diese MFT-Teleobjektiv für Einsteiger empfehlen.
Wer allerdings wirklich knackscharfe Bilder jenseits der 200mm Brennweite braucht, sollte zu teueren Alternativen greifen.
Panasonic Leica DG Vario-Elmarit Telezoom (50-200mm, f/2.8-4.0)
Das Flagschiff unter den Telezooms für deine MFT-Kamera. Damit kriegst du jedes Tier bei deiner nächsten Safari ausreichend groß für die Linse. Leider ist das Panasonic Leica Telezoom auch dementsprechend teuer. Deshalb würde ich dieses MFT-Telezoom nur für Tierfotografen empfehlen. Bildqualität und knackscharfe Bilder kannst du natürlich von diesem Teleobjektiv erwarten. Generell kannst du davon ausgehen, dass Leica nur professionelle Objektive anbietet. https://www.amazon.de/Panasonic-H-ES50200E-Vario-Elmarit-Objektive-Spritzwasserschutz/dp/B07B92RGX9/
Panasonic H-RS100400E LEICA DG VARIO-ELMAR 100-400 mm f/4.0-6,3
Falls der Zoom vom obigen Teleobjektiv nicht ausreicht, gibt es noch das Panasonic 100-400er Supertelezoom. Das Premium Telezoom kommt mit Bildstabilisator und ist mit 400mm das größte Telezoom für das Micro Four Thirds System. Die Meisten bescheinigen dem 400er Telezoom absolute Schärfe. Dennoch gibt es Stimmen, die das Sigma 150-600 mm schärfer und besser finden. Aber Achtung: Um dieses Telezoom an deiner MFT Kamera zu betreiben, brauchst du ein Metabones Speedbooster – damit kannst du das Canon EF Bajonett an deiner MFT Kamera nutzen. Da das Sigma relativ günstig ist kommst du beim Preis für Sigma und Speedbooster auch auf ein ähnliches Budget.
Olympus EZ-M7530 M.Zuiko Digital 75-300mm f/4.8-6.7 Objektiv II
Das Olympus Telezoom zeichnet sich nur durch den günstigen Preis aus. Gerade mal knapp über 400 € für ein vollwertiges MFT-Telezoom! Natürlich kommt auch dieses Olympus Objektiv ohne Stabi im Objektiv. Aber wer fotografiert schon bei 300mm aus der Hand? Hier ist ein Stativ die Wahl der ersten Stunde.
Für unbewegte Motive eignet sich das Objektiv super. Für Sportfotografie mit viel Bewegung kommt das Objektiv bei den 300 mm an seine Grenzen. Ein tolles Extra ist, dass dieses MFT-Objektiv auch für Makroaufnahmen verwendet werden kann.
Alles in allem ein gutes Zweitobjektiv.
Olympus M.Zuiko Digital ED 300mm F4.0 IS Pro
Diese Tele Festbrennweite ist nix für Hobbyfotografen und richtet sich eher an Profis im Telebereich. Der Preis von 2300 € ist gerechtfertigt. Auch wenn du mit dieser Festbrennweite eben nicht so flexibel wie mit den Telezoomobjektiven bist. Dafür ist dieses Objektiv eben noch bei 300 mm knackscharf.
Und ein kleiner Tip: Wer sagt denn, dass man mit einem 300 mm keine Portraitfotografie machen kann? Sicherlich wirken die Bilder anders als mit einem 50 mm – aber das Olympus 300 mm ist ein sehr gutes Objektiv, das viele Möglichkeiten bietet. Wenn du dich weit genug vom Motiv entfernen kannst ;)
Makro-Objektive
Details machen das Leben lebenswert. Die Makrofotografie widmet sich genau diesen Details. Damit das mit der Makrofotografie auch richtig klappt, sollte die Naheinstellgrenze sehr gering sein.
Die Naheinstellgrenze ist der minimale Abstand zwischen Objektiv und Objekt, bei dem deine Kamera noch auslöst. Zudem ist der Abbildungsmaßstab des Makro-Objektivs wichtig. Ab einem Abbildungsmaßstab von 1:4 spricht man von makro-fähig. Ein gutes Makro-Objektiv sollte aber einen Abbildungsmaßstab von 1:2 besser noch 1:1 haben.
Was bedeutet Abbildungsmaßstab? Nehmen wir an, wir haben einen Käfer der 3 cm groß ist. Und nehmen wir an, dieser Käfer heißt Kurt. Bei einem Abbildungsmaßstab von 1:2 wäre Kurt auf dem Kamerasensor 1,5 cm groß. Ist der Abbildungsmaßstab 1:1 ist Kurt auf dem Sensor 3cm groß – so wie in echt. Richtig krass wird’s bei Abbildungsmaßstäben von 2:1 und mehr – hier ist Kurt dann 6 cm auf dem Sensor. Obwohl der Käfer nur 3 cm im Original ist.
Genug geplappert – eine große Auswahl bei den Makro-Objektiven für das Micro Four Thirds gibt es nicht. Trotzdem hier nun die besten MFT-Makro-Objektive.
Panasonic LUMIX G Makro 30 mm F2.8 ASPH.Objektiv
Das 30 mm f/2.8 Makro-Objektiv von Panasonic ist ein preisgünstiges, stabilisiertes Objektiv für Nahaufnahmen, das eine echte 1: 1-Vergrößerung bietet. Die äquivalente Brennweite von 60 mm (Crop-Faktor 2 bei MFT Systemen) in Kombination mit einer minimalen Fokusentfernung von 10 cm bedeutet, dass du ganz nah rankommst.
Der Preis dieses Makro-Objektivs kann sich auch sehen lassen. Für 270 € kannst du mit deiner Micro Four Thirds Kamera in die Welt der Makrofotografie eintauchen. Durch den Bildstabilisator gelingen dir auch bei schwierigen Lichtverhältnissen knackscharfe Fotos.
Olympus M.Zuiko Digital ED 60mm f/2.8 Macro
Das Gegenstück von Olympus hat wesentlich mehr Brennweite – ist allerdings auch einen Zacken teurer (ca. 440 €). Die Naheinstellgrenze liegt mit 19 cm zwar höher als die des 30 mm Panasonics – die Brennweite gleicht diesen Umstand jedoch wieder aus.
Der Vergrößerungsmaßstab ist auch bei diesem MFT-Objektiv 1:1 und ermöglicht es dir tolle Makro-Fotos zu machen. Im Gegensatz zum Panasonic Makro ist das Olympus Makro-Objektiv Staub- und Spritzwassergeschützt.
Was bedeutet Micro Four Thirds?
Früher waren Spiegelreflexkameras das NonplusUltra. Doch mittlerweile haben die spiegellosen Systemkameras von Sony, Fujifilm und auch Pansonic und Olypmpus einige Vorteile, die eben die großen und behäbigen Spiegelreflexkameras nicht haben. Micro Four Thirds ist ein Standard für Komponenten (Objektivanschluss, Blitz, Sensor,…) von spiegellosen Systemkameras. Er wurde von Panasonic und Olympus 2008 entwickelt. Das bedeutet, die Objektivanschlüsse im Micro Four Thirds Standard passen an Kameras von Panasonic und Olympus (und noch weitere Kameras die den MFT-Standard nutzen). Micor Four Thirds ist übrigens der einzige herstellerübergreifende Standard für spiegellose Systemkameras. Mittlerweile wird er von über 30 Anbietern genutzt. Bitte verwechsle Micro Four Thirds nicht mit Four Thirds. Der Micro Four Thirds Standard ist eine Weiterentwicklung des Four-Thirds-Standards für Spiegelreflexkameras. Das bietet dir als Foto-Enthusiast eine große Auswahl bei den Objektiven für deine Kamera. Damit kannst du Panasonic-Objektive an deiner Olympus-Kamera benutzen und Olympus Objektive an deiner Panasonic-Kamera. Aber wer die Wahl hat, hat auch die Qual. Durch die große Auswahl der Micro Four Thirds Objektive bist du schnell überfordert. Ich war es auch. Deshalb habe ich dir mal einen Ratgeber geschrieben, wie du das beste MFT-Objektiv für dich findest.